Am vergangenen Freitag lagen endlich die Relais-Platinen im Briefkasten. Also gleich flink ausgepackt und kontrolliert. Schaut gut aus:
Die Unterseite der Platine hab auf beiden Seiten mit Absicht kein Lötstopplack und Co. Hintergrund ist die Belastbarkeit der Leiterbahnen. Die Platine soll bis 16A@230V AC schalten können. Hierfür würde es bei 35µm eine 8mm breite Leiterbahn benötigen. Das klappt aber schon wegen den Pin-Abständen an den Klemmen und Relais nicht.
Die Lösung wäre, 4mm auf einer Seite der Platine, und 4mm auf der anderen Seite der Platine. Wären zusammen auch 8mm. Mit den Relais-Pin-Abständen könnte das noch klappen. Aber bei den Anschlussklemmen passt das vorne wie hinten nicht.
Bleibt nur noch eine Lösung:
2mm Leiterbahnbreite auf jeder Seite und statt 35µm 70µm Kupferstärke nehmen.
Leider explodiert der Preis der Platine dann etwas, wenn man statt 35µm nun 70µm haben möchte. Und nicht jedes Anwendungsszenario erfordert das Schalten von 16A Lasten.
Aus diesem Grund kann man, sofern Bedarf besteht, die Leiterbahn auf der Unterseite der Platine mit Kupferdraht “verstärken”. Also einfach ein 1,5mm² Kupferdraht zurechtschneiden und auf die Leiterbahn auflöten. Und schon klappt es auch mit den 16A.
Nun. Leider hat sich ein kolosaler Fehler eingeschlichen. Das Eagle-Package für die Relais musste ich mangels einer existierenden Eagle-Library selbst erstellen. Und aus noch ungeklärten Gründen, habe ich die sekundärseitigen Pins spiegelverkehrt umgesetzt. Das heißt, ich kann meine Relais nicht einbauen 🙁
Damit so etwas nicht passiert, habe ich eigentlich eine Check-Liste erstellt, die mit vielen zu prüfenden Punkten sicherstellt, dass die Platine korrekt ausgeführt ist. Ich habe wohl aus Eile vergessen die Checkliste komplett durchzuarbeiten. Die Schaltung als solches hatte ich schon per Steckbrett praktisch verifiziert.
Nun ja. Im Endeffekt hab ich nun ~15EUR versenkt. Lehrgeld wie man so schön sagt. Also nochmal 2-3 Wochen warten bis die überarbeitete Version im Briefkasten liegt….